Technik
Merkel: Technologische Entwicklungen zügig anwenden
GDN -
Bei der Entwicklung des Mobilfunknetzes der fünften Generation (G5) kommt es für Bundeskanzlerin Angela Merkel darauf an, schnell Anwendungen dafür zu finden. Als Beispiele nennt Merkel in ihrem aktuellen Video-Podcast die Tele-Medizin oder die Steuerung von Produktionsprozessen.
Es reiche nicht, die neue Technologie "nur theoretisch zu durchdringen". Man sei dann sehr gut, wenn man sie in klassische Produktionsweisen oder gesellschaftliche Vorgänge implementiere. "Wir müssen darauf achten, dass wir in Europa und ganz speziell auch in Deutschland den Wettlauf und den Wettbewerb gewinnen", betonte Merkel. Er spiele sich zwischen denen ab, die heute in der Internetwirtschaft vorne seien, "und uns, die wir in vielen realwirtschaftlichen Bereichen vorne sind". Wenn es beispielsweise den großen US-Internetfirmen gelinge, Zugriff auf die industrielle Produktion und auf die Konsumenten zu bekommen, "und wir mit der industriellen Produktion nur Zulieferer zu einem Internetgeschäft sind", dann, so Merkel, "haben wir diesen Wettbewerb nicht gewonnen". Deshalb müsse man es "genau andersherum machen" - und die digitalen Möglichkeiten "mit dem, was wir können" vernetzen. "Und das muss zukunftsfähig sein", betonte die Bundeskanzlerin. Merkel hob auch die Bedeutung von "Spin-offs" hervor. Unternehmensgründungen aus Universitäten oder etwa aus Max-Planck-Instituten heraus seien eine "gute Brücke" für die Verknüpfung von wissenschaftlicher Forschung mit praktischer industrieller Anwendung. Die Digitalisierung sei "zentral für die weitere Entwicklung" der industriellen Produktion, erklärte die Bundeskanzlerin. Deutschland habe gerade dort Chancen, wo es an seine sehr guten Erfahrungen im Maschinenbau oder in der Automobilindustrie anknüpfen könne. Merkel verwies in diesem Zusammenhang auf die Digitale Agenda der Bundesregierung und erläuterte deren Bedeutung am Beispiel des fahrerlosen Autofahrens: Deutschland könne heute sehr gut Autos bauen, müsse das Auto aber "weiterdenken". Dazu gehöre es, rechtliche Fragen - "von Kasko-Versicherung bis Haftpflichtversicherung, von Datenschutz bis zu anderen Problemen" - zu regeln, aber auch sichere und große Breitbandverbindungen ohne Funklöcher zu schaffen, so die Bundeskanzlerin.
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